Haut, Haar, Blase, Herz und Kreislauf – mit den Jahren benötigt der Körper an allen Ecken und Kanten mehr Pflege. Das heißt, ausreichend Vitamine, Ballaststoffe, Spurenelemente, Mineralstoffe und natürlich Bewegung. Es muss nicht unbedingt der Griff in die Schublade der Schulmedizin erfolgen; die Natur hält selber einen ganzen Schrank voll Früchten und Kräuter bereit. Und einige von ihnen können sogar noch vieles mehr als nur Nährstofflieferant zu sein.
Wann hilft was? Superfood, eine Auswahl
Eine richtuge und gesunde Ernährung wird immer wichtiger – nicht nur für Senioren. Doch nicht immer haben wir die Möglichkeiten uns gesund und natürlich zu ernähren. Dafür gibt es aber inzwischen Unterstützung durch natürliche Nahrungsergänzungsmittel. Doch bevor es per Klick zum Einkaufen in der Shop Apotheke geht, soll eine kleine Auswahl der bekanntesten Superfoods über bewiesene und noch nicht verifizierte Wirkungen aufklären. Auf welche Inhaltestoffe sollte man dabei achten?
Knoblauch
Frischer Knoblauch oxidiert beim Verarbeiten an der Luft, daraus entsteht Alliin. Dieses Extrakt erhöht die Produktion von Antioxidantien. Sie sind wichtig, um freie Radikale abzufangen. So schützt Knoblauch die Zellen. Damit trägt die würzige Knolle auch zu einem jüngeren Aussehen bei. Und nicht nur das, weil Knoblauch auch Gefäßerweiternd wirkt und gleichzeitig die Blutgerinnung verringert, hilft sie auch vorbeugend gegen Gefäßerkrankungen und ihre Folgen wie Schlaganfälle und Thrombosen. Auch senkt Knobi die Blutfettwerte. Wann Knoblauch besser nicht eingenommen werden sollte, steht in diesem Ärzteblatt.
Holunder
In der schwarzen Frucht steckt viel Vitamin C und Vitamin B. Auch mit einem nennenswerten Gehalt an Folsäure kann sie aufwarten. Beliebt ist Holunder als Saft und Tee bei Erkältungen. Die schweißtreibenden, Fieber senkenden und Schleim lösenden Wirkungen sind im Einzelnen aber noch nicht nachgewiesen. Fest steht jedoch in der Medizin, Holunder lässt Erkältungen schneller überwinden. Weniger bekannt ist der Holunder für seine Harn treibende Wirkung.
Granatapfel
Den Granatapfel umgeben viele Mythen; er sei hilfreich bei Prostatakrebs und gut für das Herz-Kreislauf-System. Bewiesen sind diese Zusammenhänge bisher nicht, aber die Frucht ist definitiv ein sehr guter Lieferant für Kalium, Vitamin B und Eisen. Außerdem wird der roten Frucht eine entzündungshemmende Eigenschaft nachgesagt.
Kürbiskerne
In den würzigen Kernen steckt eine Menge Eiweiß. Zudem liefern sie schmackhaft Magnesium, Kupfer, Zink und Eisen. Die enthaltenen Antioxidantien können in Zusammenhang mit Ingwerextrakt sogar Arznei indizierter Unfruchtbarkeit entgegenwirken. Dass Kürbiskerne nicht nur eine an sich positive Wirkung auf Blase und Prostata haben zeigt eine Studie, die belegt, dass sich nachweislich auch das Blasenvolumen erhöht.
Cranberry
Interessanter Weise ist nicht eindeutig bewiesen, dass die Beere präventiv gegen Blasenentzündungen hilft; aber es ist belegt, dass sie im Mundwasser eine Wirkung gegen Karies entfaltet. Weiter sorgt sie für einen gesunden Magen und sorgt mit dafür, dass der Zuckerstoffwechsel funktioniert. Definitiv enthält die kleine Beere viele Antioxidantien und ist sehr gesund.
Hagebutte
Ein Wort: Vitamin C! Hagebuttentee und Hagebuttenpulver, beigemischt in Müsli und Co sind gerade im Winter ein wunderbarer Lieferant von Vitamin C. Damit ist die Hagebutte für das gesamte Immunsystem sowie die Zellgesundheit im Körper und sogar die Hauterscheinung durchweg als positiv und hilfreich zu betrachten.
Übrigens: Auch für Hunde kann Hagebuttenpulver verwendet werden.
Propolis
Der klebrige Stoff vor dem Eingang zum Bienenstock hält pathogene Keime und Pilze fern. Diese Wirkung erzielt Propolis auch im menschlichen Organismus. Er wirkt fast wie ein natürliches Antibiotikum. Gerade bei Erkältungen sehr empfehlenswert und sinnvolle Ergänzung für den Aufbau des Immunsystems. Ärzte können dieses Superfood auch bei weiteren Krankheiten anraten.
Chiasamen
Die modernen Chiasamen sind bei jungen Sportlern in aller Munde. Und tatsächlich können sie etwas mehr als die alt hergebrachten Leinensamen. Vor allem der Gehalt an Omega-3-Fettsäuren lohnt den Verzehr. Sie enthalten eine große Menge Eiweiß und liefern mehr Calcium als dieselbe Menge Milch und mehr Eisen als die identische Menge Spinat. Chiasamen enthalten erstaunlich viel Vitamin B3, dieses Vitamin ist unter anderem am Fettabbau und der Entgiftung beteiligt.
Manuka-Honig
Neben kolloidalem Silber ist der Honig aus Neuseeland sicherlich das Superfood schlechthin. Er lässt sich äußerlich und innerlich anwenden. Dabei ist er antiseptisch und heilungsfördernd. Dabei enthält die klebrige Masse viele wichtige Antioxidantien. Es ist sogar bewiesen, dass Manuka-Honig gegen Magengeschwüre eingesetzt werden kann. In der Tiermedizin findet er ebenso Anwendung. Um die Qualität besser einschätzen zu können, findet sich unter Dr. Barbara Hendels Webseite eine Umrechnung und Erklärung zum Manuka-Faktor in den Produkten.
Flohsamen
Hier handelt es sich um ein Nahrungsergänzungsmittel, welches aus einer Heilpflanze gewonnen wird. Es sorgt dafür, dass der Zucker im Darm langsamer in das Blut abgegeben wird und stabilisiert so den Blutzuckerspiegel. Das heißt aber auch, dass Diabetiker, die sich Insulin verabreichen müssen, unbedingt vor der Verwendung von Flohsamen Rücksprache mit dem Arzt halten müssen. Ansonsten sorgen die geschroteten Samen für eine intakte Flora im Magen und Darm.
Pflaumensaft
Das Hausmittel schlechthin bei Verstopfung; doch ist es auch als Vitaminbombe nicht zu verachten. Zudem enthält der süße, dickflüssige Saft viele Antioxidantien.
Natürlich Vorbeugen und Heilen
Diese kleine Auswahl aus dem Medizinschrank Mutter Natur zeigt bereits, wie einfach und wirksam die tägliche Nahrung mit Superfood aufgewertet werden kann. Leider wird für eine echte Wirkung der Pflanzen und Kräuter eine so hohe Konzentration benötigt, dass der reine Verzehr nicht den gewünschten Erfolg bringt. Es lohnt sich also allemal, auf hochwertige Produkte aus Apotheke und Reformhaus zurückzugreifen. Die Medizinschublade mit Chemie kann so sicherlich öfter geschlossen bleiben!